Die Regen­bo­gen­brü­cke

(The Rain­bow Bridge)

 

Eine Brü­cke ver­bin­det den Him­mel und die Erde. Wegen der vie­len Far­ben nennt man sie die Brü­cke des Regen­bo­gens.

Auf die­ser Sei­te der Brü­cke liegt ein Land mit Wie­sen, Hügeln und saf­ti­gem grü­nen Gras.

Wenn ein gelieb­tes Tier auf der Erde für immer ein­ge­schla­fen ist, geht es zu die­sem wun­der­schö­nen Ort. Dort gibt es immer zu fres­sen und zu trin­ken, und es ist war­mes schö­nes Früh­lings­wet­ter.

Die alten und kran­ken Tie­re sind wie­der jung und gesund. Sie spie­len den gan­zen Tag zusam­men. Es gibt nur eine Sache, die sie ver­mis­sen.

Sie sind nicht mit ihren Men­schen zusam­men, die sie auf der Erde so geliebt haben.

So ren­nen und spie­len sie jeden Tag zusam­men, bis eines Tages plötz­lich eines von ihnen inne­hält und auf­sieht.

Die Nase bebt, die Ohren stel­len sich auf, und die Augen wer­den ganz groß! Plötz­lich rennt es aus der Grup­pe her­aus und fliegt über das grü­ne Gras.

Die Füße tra­gen es schnel­ler und schnel­ler.

Es hat Dich gese­hen.

Und wenn Du und Dein spe­zi­el­ler Freund sich tref­fen, nimmst Du ihn in Dei­ne Arme und hältst ihn fest.

Dein Gesicht wird geküßt, wie­der und wie­der, und Du schaust end­lich wie­der in die Augen Dei­nes gelieb­ten Tie­res,

das so lan­ge aus Dei­nem Leben ver­schwun­den war, aber nie aus Dei­nem Her­zen.

Dann über­schrei­tet Ihr gemein­sam die Brü­cke des Regen­bo­gens, und Ihr wer­det nie wie­der getrennt sein…

 

Him­mel

Wenn du bei Nacht den Him­mel anschaust, wird es Dir sein,
als lach­ten alle Ster­ne, weil ich auf einem von ihnen woh­ne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Ster­ne haben, die lachen kön­nen!
Und sie lach­te wie­der.

(Antoine de Saint-Exupé­ry)

 

Die Hun­de-See­le

 

Wer sagt, nur Men­schen haben eine See­le,
der hat­te nie­mals einen Hund zum Freund.

Geht es dir nicht gut, so lei­det er an dei­ner
Sei­te und bist du trau­rig, trau­ert er mit dir ver­eint.

Er tollt mit dir, bist du mal fröh­lich;
und er wan­dert oder joggt mit dir.

Wenn du ihn liebst, dann ist er selig,
denn dafür hat er ein rie­si­ges Gespür.

Doch wenn er dann an ruhi­gen Tagen zu
dei­nen Füs­sen liegt und träumt, dann
sieh ’ ihm zu und stel­le kei­ne Fra­gen.

Wer das nicht kennt, hat viel ver­säumt.

Er ist dein Freund, du kannst stets auf ihn
bau­en. Und was du ihm gibst, gibt er dir
t a u s e n d f a c h zurück.….

N i c h t einem Men­schen kannst du so
ver­trau­en, sieh ihn nur rich­tig an :
sei­ne S e e l e liegt im Blick !
Jetzt ist’s vor­bei.….….….….

Du weißt, ein Hun­de­le­ben ist kür­zer als ein Men­schen­le­ben.
Du weißt, der Abschied ist nicht mehr all­zu weit.
Du weißt, die Krank­heit ist heim­tü­ckisch.
Du weißt, es wird das letz­te gemein­sa­me Weih­nach­ten sein, der letz­te
gemein­sa­me Jah­res­wech­sel.

Du weißt, sie wird ihren Geburts­tag nicht mehr erle­ben.
Du weißt, dass jeder Tag der letz­te sein kann.

ABER DU HOFFST AUS GANZEM HERZEN, DASS DIESER TAG
NOCH LANGE AUF SICH WARTEN LÄSST!!

Dann stehst Du mor­gens auf, und alles ist anders.
Du weißt, du kannst ihr nicht mehr hel­fen.
Du weißt, heu­te IST der letz­te Tag.

Jetzt ist’s vor­bei.….….….….
Mach’s gut, mein Mäd­chen, ich werd’ dich sehr ver­mis­sen.……

 

 

Eine Leih­ga­be

“Ich wer­de Dir für eine Wei­le die­sen Wel­pen lei­hen”, sag­te Gott. “Damit Du ihn liebst, wäh­rend er lebt und damit Du um ihn trau­erst, wenn er gegan­gen ist.

Viel­leicht für zwölf oder vier­zehn Jah­re, oder viel­leicht auch nur für zwei oder drei. Aber wirst Du, bis ich ihn zurück­ru­fe, für ihn sor­gen?

Er wird Dich mit all sei­nem Charme erfreu­en und soll­te auch sein Auf­ent­halt kurz sein, wirst Du Dich immer an ihn erin­nern, auch ihn Dei­nem gröss­ten Kum­mer.

Ich kann Dir nicht ver­spre­chen, dass er blei­ben wird, weil alle von der Erde wie­der zurück­keh­ren. Aber es gibt Din­ge, die hier gelernt wer­den, die die­ser Wel­pe ler­nen soll.

Ich habe um die gan­ze Welt geschaut, um einen geeig­ne­ten Leh­rer zu fin­den. Und von allem Volk, das sich auf der Erde tum­melt, habe ich Dich gewählt.

Nun, wirst Du ihm all Dei­ne Lie­be geben, nicht das Unver­meid­li­che scheu­en, noch mich has­sen, wenn ich kom­me, um ihn zurück­zu­ho­len.

Ich lieb­te es, wenn sie sag­ten: ‚Mein Gott, Dein Wil­le gesche­he!’ Trotz aller Freu­de, die die­ser Wel­pe Dir brin­gen wird, gehst Du das Risi­ko von gros­sem Schmerz ein.

Wirst Du ihn mit Zärt­lich­keit auf­neh­men, wirst Du ihn lie­ben wäh­rend Du darfst, und für das Glück, dass Du ken­nen­ler­nen wirst, für immer dank­bar sein?

Aber soll­te ich ihn viel frü­her zurück­ru­fen, als Du rech­nest, bit­te tra­ge tap­fer den bit­te­ren Schmerz, der kommt und ver­su­che zu ver­ste­hen.

Erin­ne­re Dich dar­an, als Du ihn mit Dei­ner Lie­be umhe­gen konn­test, hal­te jeden Moment Eures ver­trau­ten Ban­des fest und sei sicher: Er lieb­te Dich auch.”

Autor unbe­kannt

 

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