Das Penn­HIP-Ver­fah­ren, ent­wi­ckelt von Prof. Dr. Gail Smith und sei­nem Team an der Uni­ver­si­tät von Penn­syl­va­nia, ist ein dia­gnos­ti­sches Ver­fah­ren zur Früh­erken­nung von Hüft­dys­pla­sie bei Hun­den und Kat­zen. Im Gegen­satz zu her­kömm­li­chen Rönt­gen­un­ter­su­chun­gen, die oft erst ab einem Alter von 12 Mona­ten emp­foh­len wer­den, ermög­licht das Penn­HIP-Ver­fah­ren eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se bereits im Alter von 16 Wochen.

Das Ver­fah­ren basiert auf der Mes­sung der Locker­heit der Hüf­te, die als der bedeu­tends­te Indi­ka­tor für Hüft­dys­pla­sie gilt. Durch spe­zi­el­le Rönt­gen­auf­nah­men in bestimm­ten Posi­tio­nen und unter Ver­wen­dung eines spe­zi­el­len Dis­trak­ti­ons­ap­pa­ra­tes kann die Laxi­tät der Hüf­te mit hoher Genau­ig­keit gemes­sen wer­den.

Durch die früh­zei­ti­ge Dia­gno­se kön­nen Züch­ter und Tier­ärz­te fun­dier­te Ent­schei­dun­gen bezüg­lich der Aus­wahl von Zucht­tie­ren tref­fen und geeig­ne­te prä­ven­ti­ve Maß­nah­men ergrei­fen. Dazu gehö­ren indi­vi­du­ell ange­pass­te The­ra­pien, Ernäh­rungs­emp­feh­lun­gen und Trai­nings­pro­gram­me. Die recht­zei­ti­ge Inter­ven­ti­on kann nicht nur das Fort­schrei­ten der Hüft­dys­pla­sie ver­lang­sa­men, son­dern auch das Risi­ko von Sekun­där­pro­ble­men wie Über­las­tun­gen und Erkran­kun­gen ande­rer Gelen­ke ver­rin­gern.

Das Penn­HIP-Ver­fah­ren umfasst die Anfer­ti­gung von drei Rönt­gen­auf­nah­men der Hüf­te in unter­schied­li­chen Posi­tio­nen, die unter leich­ter Seda­ti­on durch­ge­führt wer­den. Durch die Mes­sung der Hüft­la­xi­tät kön­nen Tier­ärz­te prä­zi­se Pro­gno­sen über das Risi­ko einer Hüft­dys­pla­sie und damit ver­bun­de­ner Erkran­kun­gen tref­fen, was eine geziel­te und effek­ti­ve Behand­lung der Hüft­dys­pla­sie und den damit ver­bun­de­nen Fol­ge­er­kran­kun­gen wie Osteo­ar­thri­tis und Arthro­se ermög­licht.

Es ist wich­tig zu beto­nen, dass die Hüft­dys­pla­sie eine kom­ple­xe, mul­ti­fak­to­ri­el­le Erkran­kung ist, und das Penn­HIP-Ver­fah­ren ist eine wert­vol­le Ergän­zung in der Dia­gno­se und Prä­ven­ti­on. Die früh­zei­ti­ge Iden­ti­fi­zie­rung von Hun­den mit erhöh­ter Hüft­la­xi­tät ermög­licht eine pro­ak­ti­ve Her­an­ge­hens­wei­se, um die Lebens­qua­li­tät der Tie­re zu ver­bes­sern und die Ver­brei­tung der Hüft­dys­pla­sie in der Zucht­po­pu­la­ti­on zu redu­zie­ren.

Tier­ärz­te beur­tei­len danach das Aus­se­hen von Ober­schen­kel­kopf und Hüft­pfan­ne und deren Pass­form. Dar­über hin­aus wird der sog. Nor­berg-Win­kel gemes­sen, der bei einem Hüft­dys­pla­sie-frei­en Hund 105° oder mehr beträgt. So las­sen sich 5 Schwe­re­gra­de von A (Hüft­dys­pla­sie-frei) bis E (schwe­re Hüft­dys­pla­sie) unter­schei­den. Lei­der sehen wir jedoch seit meh­re­ren Jahr­zehn­ten der Zucht­se­lek­ti­on nach die­ser Metho­de kei­ne maß­geb­li­chen Erfol­ge in Hin­sicht auf eine Ver­bes­se­rung des Gen­pools und einer Reduk­ti­on der Hüft­dys­pla­sie. In den meis­ten Zucht­ver­bän­den wird eine Rönt­gen­un­ter­su­chung der Hüf­te erst ab 12 Mona­ten emp­foh­len und kommt daher zu spät. Im Gelenk haben bereits gra­vie­ren­de Ver­än­de­run­gen statt­ge­fun­den, die nicht mehr oder nur noch unzu­rei­chend kor­ri­giert wer­den kön­nen. Erschwe­rend kommt hin­zu, dass eini­ge Zucht­ver­bän­de trotz gene­ti­scher Ursa­che von Hüft­dys­pla­sie die Zucht mit Hüft­dys­pla­sie-B oder Hüft­dys­pla­sie-C befun­de­ten Tie­ren zulas­sen.

 

Die U1 fin­det im Alter von 4 Mona­ten statt. Wich­tigs­tes Ziel id die Früh­dia­gnos­tik von HD.

Bis zum Alter von 24 Wochen ist die Behand­lung einer HD mit dem JPS Ver­fah­ren mög­lich-

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