Sono­gra­fie (Ultra­schall) in der Klein­tier­pra­xis.

Die Ultra­schall­un­ter­su­chung als Bild­ge­ben­des Ver­fah­ren stellt ein wich­ti­ges Hilf­mit­tel in der Klein­tier­sprech­stun­de dar. Sie ergänzt die Rönt­gen­un­ter­su­chung und ermög­licht so eine Rei­he von Dia­gno­sen.

Wenn Rönt­gen Vor­tei­le bei der Beur­tei­lung von Kno­chen und gas­ge­füll­ten Hohl­räu­men bie­tet, sind die Weich­tei­le und flüs­sig­keits­ge­füll­te Hohl­räu­me die Domä­ne

der Sono­gra­fie. Mit ihr kann man näm­lich mit dem Ultra­schall­ge­rät in das Inne­re von Orga­nen hin­ein­schau­en.

Rönt­gen des Her­zen bei­spiel­wei­se lässt die Sil­hou­et­te des Her­zens und die Beschaf­fen­heit der Lun­ge gut erken­nen, Ultra­schall das Inne­re des Her­zens, die Herz­klap­pen, die Dicke der Mus­ku­la­tur und die Beweg­lich­keit des Herz­mus­kels. So ergän­zen sich die Ver­fah­ren Rönt­gen- Ultra­schall ‑Endo­sko­pie in her­vor­ra­gen­der Wei­se mit­ein­an­der.

 

Hier kann man eine Kat­zen­nie­re erken­nen. Die Nie­re konn­te mit einer Län­ge von 5.9 cm als zu groß ange­spro­chen wer­den.

In der Nie­ren­rin­de befin­det sich ein 19x24 mm gro­ßer Tumor (sie­he Kreu­ze). Das Nie­ren­be­cken ist soweit noch o.B.

Die Blut­wer­te lie­ßen kei­ne Stö­rung der Nie­ren­leis­tung erken­nen. Auf dem Rönt­gen ließ sich die Nie­re nur als „ver­grö­ßert“ anspre­chen.

 

Das ist ein Bild mit dem neu­en Gerät mit einem  PW Dopp­ler. Die Son­de liegt auf dem Her­zen eines Hun­de­wel­pen.

Der Herz­schlag des Wel­pen ist über Laut­spre­cher  zu hören und auch gra­fisch dar­ge­stellt  (die Zacken auf der unte­ren Linie). So kann man bei einer Geburt beur­tei­len, ob es dem Wel­pen in der Mut­ter gut geht.

 

Ein wei­te­re Stan­dard­un­ter­su­chung ist der Nach­weis der Träch­tig­keit. Sie ist beim Hund etwa vom 21.Tag mög­lich.

In die­sem Sta­di­um sieht man die Foe­ten als „Frucht­am­pul­len“ und kann recht gut ihre Zahl bestim­men. In einem spä­te­ren Sta­di­um, kann man lebens­wich­ti­ge

Orga­ne wie Herz, Leber und Magen der Foe­ten sehen. Herz­schlag und Frucht­be­we­gun­gen las­sen sich schön zei­gen.

Der stol­ze Besit­zer der wer­den­den Mut­ter freut sich über ein ers­tes Bild ein „Sofort­print“ der klei­nen Wel­pen

 

Rönt­gen­un­ter­su­chun­gen wären hier schäd­lich für die Wel­pen und ohne­hin erst ab dem 55.Tag der Träch­tig­keit mög­lich.

 

 

 

 

Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung ist der Herz­ul­tra­schall. Die­se Unter­su­chung ist nur mit beson­ders leis­tungs­fä­hi­gen Gerä­ten mit spe­zi­el­len Son­den mög­lich.

Hier ein Bild mit Farb­dopp­ler. Es zeigt einen Schnitt durch die Herz­ba­sis und doku­men­tiert Ver­än­de­run­gen an der Pul­mo­n­al­klap­pe. So kön­nen dyna­mi­sche Ver­än­de­run­gen im Her­zen sicht­bar gemacht wer­den. Gleich­zei­tig gibt es eine EKG Ablei­tung-

 

 

Neben der Träch­tig­keit sind patho­lo­gi­sche Ver­än­de­run­gen an der Gebär­mut­ter abzu­gren­zen. Hier in die­sem Bei­spiel han­delt es sich um eine Gebär­mut­ter­ver­ei­te­rung, eine „Pyo­me­tra“ die man als eiter­ge­füll­te Hohl­räu­me auf dem Bild schön erken­nen kann. Nach Stel­lung der Dia­gno­se konn­te der klei­ne Fox­ter­ri­er schnell ope­riert wer­den und erfreut sich wie­der bes­ter Gesund­heit.

Sono­gra­fi­sches Bild der Gebär­mut­ter­schleim­haut bei der Glan­du­lär Zys­ti­schen Endo­me­tri­tis

(GZE)

Hier das Bild einer gefüll­ten Harn­bla­se eines Katers mit „Felin­em uro­lo­gi­schen Syn­drom, FUS“. Man kann die win­zi­gen Harn­gries­kris­tal­le an dem „Schnee­ge­stö­ber“ in der sonst fast gänz­lich schwar­zen Harn­bla­se erken­nen. Am vor­de­ren Bla­sen­pol befin­det sich eine aus­ge­dehn­tes Häma­tom.

 

Neben der rei­nen Bild­ge­bung ist der Ultra­schall eine wich­ti­ge Hil­fe bei der Ent­nah­me von Gewebs­pro­ben, z.B. Leber, Harn­pro­ben direkt aus der Bla­se und bei der geführ­ten Tumor­bi­op­sie. Mit ihm gelingt es die Pro­ben ziel­ge­nau und sicher zu gewin­nen.

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